An drei verschiedenen Verlegestellen in der Süchtelner Innenstadt wurden Stolpersteine für ehemalige jüdische Mitbewohnerinnen und Mitbewohner Süchtelns verlegt, die in der Zeit der Nationalsozialisten systematisch verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Die Schülerinnen und Schüler der AG „Gedenkstätten und Erinnerungskultur“ der Jahrgangsstufe 10 der Johannes-Kepler-Schule verlasen die Inschriften der 15 Stolpersteine, die nach einem erfolgreichen Bürgerbegehren nun durch Gunter Demnig verlegt wurden.
Am Lindenplatz wurden vier Steine, am Weberbrunnen drei Steine und an der ehemaligen Synagoge und der dortigen Gedenktafel, die an diese erinnert, acht Steine verlegt. Diese acht Steine wurden dort verlegt, weil von diesen getöteten Menschen der letzte freigewählte Wohnort in Süchteln nicht ermittelt werden konnte.
Herr Budel, ein Vertreter des Vereins „Förderung der Erinnerungskultur – Viersen 1939 bis 45“, der aus der „Initiative Stolpersteine für Viersen – ohne Wenn und Aber“ hervorgegangen ist, lud zum Treffen im Vorderhaus der Königsburg ein, um dann im Beisein politischer Vertreter wie der Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Dr. Paul Schrömbges und Udo Schiefer (MdB) die Verlegung mit vielen Gästen aller Altersstufen zu eröffnen.
Die Schülerinnen und Schüler verlasen die Inschriften der Steine, die durch Herrn Budel mit weiteren Details der Verstorbenen ergänzt wurden, zeigten Bilder und legten weiße Rosen nieder.
Im Mai 2019 werden in Süchteln weitere Stolpersteine für Opfer der nationalsozialistischen Diktatur verlegt.
Text und Fotos: Sarah Heks