Liebe Eltern,
wenn Ihr Kind zurzeit die vierte Grundschulklasse besucht, stehen Sie jetzt vor der wichtigen und verantwortungsvollen Entscheidung, welche weiterführende Schule Ihr Kind besuchen soll.
Dabei sind Sie keineswegs nur passive Weggenossen, wenn es um Schule und Lernen geht. Sie haben es in der Hand, welche Einstellung Ihr Kind zur Schule entwickelt. Jetzt ist kein Druck gefragt, sondern eine positive Erwartungshaltung gegenüber der neuen Schule und eine liebevolle Begleitung in den neuen Lebensabschnitt.
Das Wohlbefinden des Kindes ist für den Lernerfolg und für eine positive Persönlichkeitsentwicklung von außerordentlicher Bedeutung. Es sollte deshalb von Anfang an die Schulform gewählt werden, die der Begabung, den Neigungen und der persönlichen Reife des Kindes am Ender der vierten Klasse entspricht. Eltern müssen bei dieser Entscheidung bedenken, dass das „Hinquälen“ zu einem Schulabschluss oder der vorzeitige Abbruch einer Schullaufbahn sich negativ auf die Entwicklung der Persönlichkeitsstruktur auswirkt. Jedes Kind braucht den Erfolg, denn Erfolg stärkt das Selbstbewusstsein und trägt dazu bei, dass Lernen Freude bereitet. Insofern ist die vermeintlich intellektuell anspruchsvollere Schule nicht die beste für das Kind. Vielmehr ist die Schule am besten geeignet, die die individuellen Voraussetzungen und Neigungen zum jetzigen Zeitpunkt optimal unterstützt und erweitert. Sie entscheiden jetzt ja nicht, ob Ihr Nachwuchs beispielsweise Arzt / Ärztin wird oder später einmal den elterlichen Betrieb übernimmt. Sie entscheiden jetzt darüber, ob Ihr Kind eine positive Einstellung zur Schule entwickeln kann und die Zeit bekommt, zu einer starken, lernfreudigen Persönlichkeit heranzureifen. Dann sind in unserem dreigliedrigen Schulsystem alle Wege offen.
Sie kennen Ihr Kind (seine Begabungen, seine Schwächen, sein Lerntempo, seine Persönlichkeit). Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Achten Sie neben dem Leistungsbild auch auf die Persönlichkeit Ihres Kindes. Verfügt es schon über ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein oder traut es sich vieles einfach noch nicht zu?
Typisch Realschule ist:
- Leistungsstand im Durchschnittsbereich (Noten im Bereich 2-3)
- Leistungsschwächen sind auf ein Fach begrenzt (Achtung: Eine Rechtschreibschwäche allein darf nicht ausschlaggebend für die Wahl der Schulform sein!)
- Kind benötigt nur in Ausnahmefällen Hilfe bei den Hausaufgaben
- altersgemäße Konzentration
- solide Arbeitshaltung
Sollten Sie unsicher sein, beraten Sie sich noch einmal mit der Grundschullehrkraft und mit uns. Als Leiterin der Erprobungsstufe steht Frau Peiffer Ihnen gerne in einem telefonischen Gespräch zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen bei der Entscheidung zum Wohl Ihres Kindes alles Gute!