Living in America & Blick hinter die Kulissen

Im Mai wagte sich die KULTUR-AG ins Ballett – für viele der erste Besuch in einer Tanzveranstaltung dieser Art. Wir sahen das Stück „Living in America“, produziert vom Choreografen Robert North, selbst gebürtiger Amerikaner.

Es ging um die Geschichte Amerikas und das Leben der Menschen in diesem Land.

Amerika – das ist eine über Generationen und Jahrhunderte zum Mythos geronnene Erfolgsgeschichte, die alle Widersprüche in der Realität überstrahlt. Wir verbinden mit dem american way of  life Freiheit, Abenteuer, Aufstiegschancen. Einst wollte die Neue Welt allen Menschen offen stehen, unabhängig von ihrer Herkunft. Millionen Einwanderer aus Europa suchten ihr Glück in Amerika, brachten ihre Traditionen mit, bauten gemeinsam das Land auf. Die Großstädte wurden zum Schmelztiegel der Kulturen, so dass sich auch eine eigenständige amerikanische Musik entwickelte.

Zu sehen waren 17 ausgebildete Tänzer und Tänzerinnen, die in insgesamt 3 Akten diese Geschichte zu neuem Leben erweckten.

„Wie man auf solchen Schuhen Ballett tanzen kann…!?!“

„Wow, das war mal was anderes!“

„Ich fand die Gangster am besten.“

Und zum Abschluss dieses Schuljahres durften wir sogar einen Blick hinter die Kulissen des Theaters wagen.

Mitte Juni empfing uns die Theaterpädagogin Frau Gambusch aus dem Theater Krefeld. Da im Theater fast immer jemand arbeitet, probt oder die Räume beansprucht, mussten wir unseren Besuch sehr genau abpassen.

In der Mittagspause der Mitarbeiter durften wir deshalb fix die Bühne betreten und konnten einen Blick auf sechs unterschiedliche Bühnenbilder erhaschen, die auf ihren Einsatz warten. Dort fanden wir auch Ausschnitte des Balletts wieder. Weiter ging es durch den Fundus, erst den für Schuhe, dann den für Stiefel… aber vor Ort werden „nur die kleinen“ Gegenstände gelagert.

Frau Gambusch erklärte ausgiebig wer in welchem Bereich arbeitet und wie man diese Berufe erlernen kann und was alles dazu gehört. In der Maske arbeiten zum Beispiel viele Friseure, den ihre Hauptaufgabe ist es, Perücken zu knüpfen. In der Requisite muss immer jemand einen Pyrotechnik-Schein haben. Und es darf nie jemand krank werden, denn dann können die Vorstellungen nur noch abgesagt werden.

Unsere Highlights des Besuchs:

  • der eiserne Vorhang, der jederzeit heruntergefahren werden können muss, damit, falls ein Feuer ausbricht, Bühne und Zuschauerraum voneinander getrennt werden können
  • die Bühne mit ihren Bühnenbildern und Bühnenbau – auch als Ausbildungsberuf sehr interessant
  • Die Regel der Schauspieler: Auf der Bühne trägt man nichts eigenes – sogar Haare und Unterhose sind Kostüm und werden vom Theater gestellt
  • Und die Utensilien in der Maske mit Büffel- und Menschenhaarperücken

Text: M. Zimmerhofer

Foto: Free-Photos/Pixabay