JKS und „Verein zur Förderung der Erinnerungskultur“ kooperieren

Nur wenige Monate nachdem die Johannes-Kepler-Schule (JKS) durch die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit dem Heimatsucher e.V. ein starkes Signal zur Bekämpfung rechtsextremen Gedankenguts setzen konnte, wurde im Vorfeld der Schulkonferenz am 25. September 2019 eine Kooperation mit dem „Verein zur Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933-45“ besiegelt. Das mehrseitige Vertragswerk, welches zunächst auf zwei Jahre befristet gilt, sieht insbesondere eine Beteiligung der Schule bei der Erstellung eines digitalen Stadtrundgangs in Viersen für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 sowie die gemeinsame Arbeit an der Verlegung von Stolpersteinen in Viersen vor.

Die gemeinsame Verlegung von Stolpersteinen im Stadtgebiet ist eines der Ziele der Zusammenarbeit.

Thomas Küpper, kommissarischer Schulleiter der JKS, sieht in der Kooperationsvereinbarung eine großartige Chance, ein Bewusstsein für Vielfalt und Toleranz, gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei den Schülerinnen und Schüler zu wecken. Hier liegt bereits seit Jahren ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit der JKS, sichtbar geworden beispielsweise durch die AG „Gedenkstätten und Erinnerungskultur“. Mirko Danek, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Erinnerungskultur, sieht in der Kooperation auch einen Meilenstein für die weitere Vereinsarbeit: „Für uns ist Erinnerungskultur kein abstrakter Begriff, der sich in der Vermittlung historischer Fakten erschöpft. Wir wollen mit der Erinnerung auch Bewusstsein für die Aufgaben der Zukunft schaffen.“

Die zweite Vorsitzende, Julietta Breuer, ergänzte im Rahmen der feierlichen Vertragsunterzeichnung am Mittwochabend hierzu: „Die Produktion von Hörspielen ist ein gutes Beispiel für eine handlungsorientierte Form der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Das spricht die Schüler auch emotional an und geht über reine Wissensvermittlung weit hinaus.“ Erste Arbeiten haben bereits begonnen: So besuchte eine Auswahl von Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 bereits zu Beginn des Schuljahres das Tonstudio im Medienzentrum Viersen, um mit den umfangreichen Arbeiten an der Vertonung des angesprochenen Stadtrundganges zu beginnen. Zudem treiben zwei Mitglieder des Lehrerkollegiums, Sarah Heks und Patrick Diekmann, bereits seit geraumer Zeit gemeinsam mit Vorstandsmitgliedern des „Vereins zur Förderung der Erinnerungskultur“ in ihrer Freizeit die Entwicklung des digitalen Stadtrundganges voran.

Die Johannes-Kepler-Schule ist stolz, mit dem „Verein zur Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933-45“ einen starken Partner gewonnen zu haben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte mahnend im kollektiven Gedächtnis zu erhalten. „In der Zeit von 1933 bis 1945 ist auch in Viersen vieles passiert, was unserer Meinung nicht in Vergessenheit geraten darf.“, sagt der Verein über sich selbst auf der Homepage. Wir stimmen zu und freuen uns, den Verein bei dieser Aufgabe künftig partnerschaftlich zu unterstützen.

Text: P. Diekmann

Foto (oben): Verein zur Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933-45 (v.l.n.r.: Mirko Danek, Sarah Heks, Julietta Breuer, Thomas Küpper, Patrick Diekmann; im Hintergrund die Mitglieder der Schulkonferenz)

 

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