Rund 7.200 Schulstunden – und ein besonderer Abend

Rund 7.200 Schulstunden nach Einschulung an der Johannes-Kepler-Schule (JKS) war der Abend des 27. Juni für alle Beteiligten ein ganz Besonderer.

7.200 Schulstunden lang wurde gemeinsam gelernt, gemeinsam gelacht und auch mal gemeinsam geweint.
7.200 Schulstunden lang kämpfte man gemeinsam, ob auf dem Sportplatz oder im Matheunterricht, erfreute sich gemeinsam an guten Noten und ärgerte sich ebenso gemeinsam über die – sagen wir mal – „ausbaufähigeren“ Leistungen.
7.200 Schulstunden lang lernte man seine Klassenkameradinnen und Klassenkameraden kennen, fand neue Freunde und so mancher vielleicht auch die erste große Liebe.
7.200 Schulstunden schweißten zusammen – das spürte man, als an diesem Abend die gemeinsame Schulzeit zu Ende ging.

Es war ein festlicher Abend, der um 18 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Clemens-Kirche zu Süchteln begann. Bei nicht zu heißen 26°C und strahlendem Sonnenschein erlebte die Gemeinde einen fröhlichen, von Schülerinnen und Schülern mitgestalteten Gottesdienst, der neben traditionellem Kirchengesang auch auf aktuellere Musikstücke zurückgriff. In seiner Predigt betonte der Pfarrer die Bedeutung neuer Wege, die sich mit dem Schulabschluss für die Jugendlichen nun auftun.

Ahmad Mohmand (10c) hielt eine ausgesprochen persönliche Rede.

Um 19 Uhr begann dann der offizielle Teil der Abschlussveranstaltung, durch den ein vierköpfiges Moderatorenteam, bestehend aus Schülern der 10. Klasse, souverän führte. In seiner ersten Abschlussrede als komm. Schulleiter der JKS hob Thomas Küpper ebenfalls hervor, welche Türen ein Realschulabschluss im Leben öffnen kann. Er betonte, dass die Jugendlichen zurecht stolz auf ihre erbrachte Leistung sein können. Den Glückwünschen schloss sich neben der Viersener Bürgermeistern Sabine Anemüller auch der Ortsvorsteher Süchtelns, Wolfgang Genenger, an. Aus seiner eigenen Jugend berichtend sprach er den Absolventinnen und Absolventen Mut zu, neugierig in die Welt hinauszugehen und den eigenen Weg im Leben zu finden. Weitere Reden hielten neben dem Schülersprecher Jakob Deis mit Herrn Klehr auch ein Vertreter der Elternschaft sowie ausgewählte Schüler aller vier Abschlussklassen.

Für besondere Lacher sorgte die „Preisverleihung“ an Lehrerinnen und Lehrer. Die Nominierungen in den Preiskategorien, u.a. war der „lauteste“ und der „coolste“ Lehrer gesucht, sorgten für eine willkommende Abwechslung im Programm. Die im wahrsten Sinne des Wortes „gekrönten“ Kolleginnen und Kollegen nahmen ihre Preise unter großem Applaus auf der Bühne entgegen.

Für musikalische Highlights sorgten Mary Shopitan, Jessica Thönnessen und Marina Hulsmann, die von Reik Gibowski ausgesprochen talentiert am Klavier begleitet wurden. Josi Scholl begeisterte die Menge zudem durch eine einstudierte Tanzchoreographie.

Marie Steincke (10b) mit ihrer Englischlehrerin, Frau Linnartz.

Mit Vergabe der Abschlusszeugnisse durch die Klassenleitungen gelang es vielen nun ehemaligen Schülerinnen und Schülern nicht mehr, ihre Tränen weiter zurückzuhalten. Ausgesprochen emotional, mit einer Mischung aus Freude, Dankbarkeit und einer großen Portion Wehmut, verabschiedeten sich die Absolventinnen und Absolventen untereinander und von ihren Lehrerinnen und Lehrern, die sie in den vergangenen sechs Jahren – oder eben in rund 7.200 Schulstunden – begleiteten.

Bei kühlen Getränken und einem leckeren Buffet kamen für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Schluss noch ein paar Stunden in der Aula und auf dem Schulhof hinzu, ehe sich gegen Mitternacht die Tür der JKS zum letzten Mal hinter den ehemaligen Schülerinnen und Schülern schloss.

Text: P. Diekmann

Fotos: A. Schiffer

Impressionen vom 10er Abschluss 2019

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