Immer wieder erfolgte über viele Wochen die Anfrage, „Wann beginnt die Ausbildung zur Streitschlichtung?“ Nach langem Warten folgte endlich die ersehnte die Antwort: „Jetzt“.
Viele Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a bis 10d hatten sich bereits im letzten Schuljahr gemeldet und dem möglichen Ausbildungstermin, welcher wegen der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden musste, entgegengefiebert. Am 23.09.2020 ließen sich die ausgewählten 19 angehenden Schlichter auf den ersten von mehreren Ausbildungsteilen ein.
Unter veränderten Bedingungen, mit „großem Abstand und Maske“, aber mit gleichen Inhalten, begann die Ausbildung im Aula-Trakt.
Neben theoretischen Kenntnissen, wie dem Sender- und Empfängermodell von Schulz von Thun oder dem Eisbergmodell, wurde in praktischer Partnerarbeiten vermittelt, wie man seine Wut in den Begriff bekommt oder seine Interessen über die „Ich-Botschaften“ an den Empfänger bringt.
Am 30.09.2020 informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was die Spinnwebanalyse ist und wie sie in der Schlichtung sinnvoll einzusetzen ist. Die theoretischen Kenntnisse wurden dann spielerisch in die Praxis umgesetzt.
Auch in der zehnten Unterrichtsstunde zeigten die Schlichterinnen und Schlichter Ausdauer, Aufmerksamkeit und Interesse daran, Informationen für die Ausbildung und den Einsatz im täglichen Leben aufzunehmen und umzusetzen.
Wir hoffen, dass nach erfolgter Ausbildung die nächste Freigabe erfolgt, dass die „Streitparteien“ den Weg zu den Streitschlichtern aufnehmen dürfen.
Denn auch in Zeiten von Covid-19 gibt es Streitig- und Unstimmigkeiten, welche die ausgebildeten Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10 gerne und – sei es mit Maske und mit Distanz, erfolgreich schlichten wollen.