Ihr müsst Menschen sein. Nichts weiter.

Die Johannes-Kepler-Schule (JKS) in Viersen-Süchteln stand heute im Zeichen des Holocaust-Gedenktags, der von den Schulen der Stadt Viersen gemeinsam begangen wurde. Die Veranstaltung bot vielseitige Zugänge zu diesem Thema, die von Schülerinnen und Schülern verschiedener weiterführender Schulen aus dem Stadtgebiet gestaltet wurde.

Das abwechslungsreiche Programm umfasste Reden, musikalische Darbietungen und einen  Videobeitrag. Höhepunkte waren die Beiträge der Chor-AG der JKS, die den Titel „Mi Haish“ auf Hebräisch präsentierte, sowie die Vorstellung beeindruckender Persönlichkeiten und Ereignisse. Dazu gehörten die Geschichte der Viersener Eheleute Bochmann, die einen Juden gegen Ende des Krieges versteckt und versorgt hatten, sowie die Erinnerung an den jüdischen Fußballer Julius Hirsch, der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurde. Eindrücke von einer KZ-Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz rundeten das Programm ab.

Schulleiter Thomas Küpper betonte in seiner Begrüßung die Aktualität der Erinnerung an den Holocaust: „Es ist aktueller denn je, sich in Erinnerung zu rufen, dass sich so etwas nie wieder wiederholen darf.“ Die Veranstaltung diente somit nicht nur der Erinnerung, sondern auch der Mahnung für die Gegenwart und Zukunft.

Im Anschluss an Küppers Worte sprach die Viersener Bürgermeisterin Sabine Anemüller zu den Anwesenden. Sie lobte die beeindruckenden Beiträge der Schülerschaft und leitete über zu einer besonderen Ehrung. Die beiden Vorsitzenden des Vereins zur „Förderung der Erinnerungskultur e.V. Viersen 1933-45“, Mirko Danek und Manfred Budel, erhielten die Stadtplakette in Bronze für ihre außergewöhnliche ehrenamtliche Arbeit. Der Verein setzt sich intensiv für die Bewahrung der Erinnerung an die dunklen Kapitel der Geschichte in Viersen ein und betreibt u.a. gemeinsam mit der JKS die „Virtuelle Gedenkstätte Viersen“.

Die aktuelle Ausstellung des Vereins trägt den Titel „Euthanasie und Zwangssterilisation in Viersen“ und war vor und nach der Gedenkveranstaltung im A-Trakt zu sehen. Sie verbleibt bis Anfang Februar in der JKS und wird für unterrichtliche Zwecke genutzt.

 

Eindrücke: Holocaust-Gedenktag 2024

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