Über Kohle und Kumpel

Am 28. Februar machte sich die gesamte achte Jahrgangstufe im Rahmen des Geschichtsunterrichts auf den Weg nach Essen zur Zeche Zollverein. Passend zum Thema „Industrialisierung im Ruhrgebiet“ bekamen die Klassen eine einstündige Führung durch die weltgrößte Steinkohlezeche.

Da die Thematik regional von großer Bedeutung ist, entschieden sich die Geschichtslehrkräfte der achten Klassen für diese Exkursion. Anstatt die  Industrialisierung im Klassenzimmer nur theoretisch zu behandeln, erhielten die Schüler*innen hier einen praktischen Einblick in die aktive Industriezeit.

Am Gelände angekommen, staunten die Schüler*innen über den berühmten Förderturm auf Schacht XII, dem „Eiffelturm des Ruhrgebiets. Über eine lange, eindrucksvolle orangefarbene Rolltreppe erreichten sie das Besucherzentrum, wo die Führung startete. An einem interaktiven Modell bekamen die Schüler/innen einen Überblick über die Anlage der Steinkohlezeche. Anschließend wurden die Lernenden von der Schachthalle, wo die Kohle einst ankam, über die Wipperhalle und Sieberei, in der sie mit Förderwägen transportiert und aufbereitet wurde, bis hin zur Kohlewäsche geleitet.
Neben den Produktionsabläufen wurden die Schüler*innen auch über die Arbeits und Lebensbedingungen informiert. Mit einem Bohrhammer aus der damaligen Zeit durften sie selbst versuchen, nach Kohle zu graben. So konnten sie die schweren Arbeitsbedingungen nachvollziehen.
Auch der Strukturwandel vom aktiven Bergwerk zum modernen Kulturstandort wurde thematisiert. 2001 erklärte UNESCO die Industrieanlage zum Weltkulturerbe. Heute gilt sie als eines der bedeutendsten Industriedenkmäler der Welt.

Der Ausflug war eine Abwechslung zum alltäglichen Unterricht und hat das Thema Industrialisierung viel anschaulicher gemacht, das spiegelt die Meinung vieler Schüler/innen wider.

Zusammenfassend war die Fahrt für die Lernenden eine gewinnbringende Möglichkeit, Geschichte gegenwärtig zu erleben.

Text und Fotos: L. Wassermann

Eindrücke der Exkursion

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